Interview mit Andreas Siedl und Gernot Maurer:
Exzellente Prozessqualität und Umsetzungskompetenz
Die Bahnhofcity Wiener Neustadt ist das modernste Büro- und Gewerbeobjekt der Stadt. Können Sie uns etwas zur Entwicklung dieses Gebäudes erzählen? Was zeichnet diese Modernität aus?
Maurer: Wir wollten etwas Modernes schaffen, eine Landmark entwerfen. Die Glasfassaden alleine stehen ja schon für das Moderne. Und durch seine Lage direkt am Bahnhof ist es so etwas wie das Einfahrtstor in die Innenstadt. Schließlich steht es genau an dem Punkt, an dem das ursprüngliche Stadttor den Zugang zur Stadt eröffnete.
Siedl: Zudem haben wir eine sehr flexible Bauweise realisiert, eigentlich eine Skelettbauweise. Darum kann man die Räume innen sehr einfach individuell anpassen. Insgesamt ist es offen gestaltet und multifunktional verwendbar.
Welche Innovationen wurden in der Bahnhofcity realisiert?
Maurer: Die Kombination aus einer klassichen, geschlossenen Glasfassade und Lüfterflügel, raumhohen, schlanken Fensterelementen ist einzigartig. Zudem haben wir Sonderwünsche mit besonderen Fenstern und Beschattungsanlagen umgesetzt. Und genau da hat uns MGLASS auf besondere Weise unterstützt.
Als Sie sich auf die Suche nach Umsetzungspartnern gemacht haben, was hat Ihnen die Sicherheit gegeben, dass Sie mit MGLASS die Richtigen gefunden haben?
Siedl: Schon im Verhandlungsverfahren war klar, dass MGLASS anders ist. Die waren offen für unsere Ideen und haben uns schon beim ersten Kennenlernen klar gemacht, dass sie uns bei der Entwicklung, der Einteilung der Elemente, kurzum bei der Realisierung wirklich unterstützen wollen. Die waren mit Abstand die Innovativsten und haben eine echte Vorleistung gebracht. Und das schon in der Angebotsphase! Das hat uns wirklich gut gefallen. Und in der Ausführungsphase haben sie gehalten, was sie versprochen haben. Die waren am neuesten Stand der Technik und es gab immer ein gutes Zusammenspiel zwischen Architektur und ausführender Firma. Das war eine echte Partnerschaft.
Wenn ich Sie recht verstehe, wird MGLASS dem Slogan „Umdenken. Umsetzen.“ in der Praxis gerecht?
Siedl: Mehr als gerecht! Von Anfang an hat sich MGLASS aktiv eingebracht. Denn das ganze Gebäude war vom ersten Moment an eine Herausforderung. Alleine der Brandschutz verlangte nach einer Sonderlösung. Und vom ersten Tag an haben wir mit MGLASS reden können, wie wir das gestalten wollen, dass es den Sicherheitsanforderungen genauso entspricht, wie den ästhetischen Ansprüchen. Da wurde viel diskutiert und im Vorfeld entwickelt.
Maurer: Wir hatten den primären Fokus zu dem Zeitpunkt nicht so sehr auf den Preis, sondern auf die Machbarkeit gelegt.
Nachdem Sie bei dem Projekt aber nicht nur die Architekten, sondern auch die Bauherren sind, ist natürlich auch der Preis ein Thema …
Siedl: Ganz klar! Und da war zwar MGLASS nicht der billigste Anbieter, aber der innovativste Anbieter, der die beste Umsetzungslösung entwickelt hat. Darum hat dann das Preis-Leistungsverhältnis zu 100% gestimmt. Uns war die Architektur sehr wichtig. Unser Ziel war es, wirtschaftlich sinnvoll das optisch Beste zu bauen. Und natürlich hatten wir einen Kostenrahmen einzuhalten.
Welche Eigenschaften muss ein Anbieter mitbringen, damit Sie ihm Ihr Vertrauen schenken können?
Maurer: Uns hat die technische Machbarkeit interessiert. Anfangs haben wir noch gar nicht gewusst, ob es geht und wie es geht. Mario Göpfert hat genau das interessiert. Er will keine Standardlösungen, das hat er uns auch bewiesen.
Siedl: Die Frage war, ob wir all die baulichen Anforderungen und ästhetischen Ansprüche unter einen Hut bringen können. MGLASS war da wirklich innovativ und die haben sich Zeit genommen für uns. Auch in der Umsetzung! Bei jedem Mitarbeiter hatten wir das Gefühl, dass der nie das Problem sieht, sondern immer nur die Lösung sucht.
Maurer: Wir wollten keine Kataloglösung. Die Umsetzungslösung musste auf unsere Idee von dem Gebäude hin abgestimmt werden. Mit Standardprodukten wäre das nie möglich gewesen.
Siedl: Das Bauwerk hat doch eine sehr organische Form. Alleine deshalb ist das nicht mit Standards möglich. MGLASS hat ein System entwickelt, wo es nötig war und dieses mit Standards kombiniert, wo es sinnvoll war. So wurde eine wirtschaftlich-technisch attraktive Alternative entwickelt.
Was macht den Unterschied von MGLASS zu anderen Anbietern am Bau aus?
Maurer: Das ist deren Beweglichkeit. Wenn ich eine Problematik am Tisch habe – und davon hatten wir reichlich – dann gabs da in jedem Moment und wirklich von jedem Mitarbeiter bei MGLASS die Haltung, dass es dafür eine Lösung braucht. Es hat nie geheißen, das ist nicht Teil des Angebotes, das ist außerhalb unseres Leistungsbereiches oder irgendwas in der Richtung …
Siedl: … und das nicht nur architektonisch, sondern auch kostenseitig. Auch da kann ich MGLASS einfach nur als lösungsorientiert bezeichnen. Die haben nie von uns verlangt, dass wir uns an irgendwelche Systeme oder Prozesse anpassen, sondern MGLASS hat immer versucht, für uns Systeme zu entwickeln und sich selbst und ihre eigenen Prozesse bei uns einzugliedern. Das ist aus meiner Sicht gelebte Innovation! Diese Beweglichkeit trifft tatsächlich den Kern von MGLASS.
Maurer: Ursprünglich war die Ausrichtung des Gebäudes anders konzipiert. Es waren mehr Wohnungen vorgesehen.
Siedl: Da waren Schallschutzwerte extrem wichtig. Diese Schallschutzglasfassade, die für den Wohnungsbereich nötig gewesen wäre, haben wir nun auch für die Büros realisiert.
Maurer: MGLASS hatte hier die Idee einer umgekehrten Vorhang-Glasfassade.
Was bedeutet das?
Maurer: Normalerweise hat man bei einer Pfosten-Riegel-Konstruktion draußen einen vorgehängten Sonnenschutz. Damit dieser den Windlasten standhält hat man dann auch noch eine Vorhangfassade. Damit haben wir auch einen enorm hohen Schallschutzwert realisiert. Weil das aber baurechtlich nicht möglich war, haben wir das einfach umgedreht. Aber das, was sich so einfach anhört, war natürlich technisch eine enorme Herausforderung.
Siedl: Und selbst da wurde auf die Kosten geachtet!
Wenn Sie die Beweglichkeit von MGLASS hervorheben, ist damit auch ein Improvisieren gemeint, das angeblich am Bau zur Normalität gehört?
Siedl: Ich muss ehrlich sagen, wir haben ganz wenig bis gar nicht improvisiert. MGLASS war immer extrem gut vorbereitet.
Maurer: Auch wenns an den Schnittstellen sehr häufig Reibungspunkte gibt, unterschiedliche Auffassungen etc. – mit MGLASS war das einfach nicht der Fall! Es gab an allen Schnittstellen einen partnerschaftlichen Zugang. Das war auch notwendig aufgrund der knappen Bauzeit. Und da war MGLASS ständig im Austausch, immer in Abstimmung. In der Form ist das am Bau besonders und sicher nicht üblich.
Siedl: Das hat wirklich extrem gut funktioniert. Schon in der Rohbauphase. So reibungslose Abläufe haben wir ganz selten. Die wollen einfach alle …
Kann man sagen, MGLASS hat sehr gute Prozesse, auch in der Vorbereitung?
Maurer: Nicht nur das – die haben auch die richtige Einstellung. Die kümmern sich selbst drum, ob die Vorgaben für ihr Gewerk passen oder ob sich was geändert hat. Da wird nicht einfach stur abgearbeitet. Die denken andere Gewerke und mögliche Unwägbarkeiten mit.
Siedl: Natürlich haben auch wir im Vorfeld geschaut, ob die verschiedenen Umsetzungspartner zusammenpassen. Das war uns auch wichtig.
Wenn man sich ansieht, was alles von MGLASS umgesetzt wurde bei dem Gebäude, könnte man sagen, dass das eine Rundumausstattung in Sachen Glas ist. Haben Sie sich auch rundum gut betreut gefühlt?
Maurer: Das kann man ganz sicher so sagen!
Siedl: Wir haben, weil wir gesehen haben, wie gut das funktioniert, den Auftrag kontinuierlich erweitert.
Maurer: Einfach deshalb, weil MGLASS auch ein extrem gutes Netzwerk hat.
Siedl: Für uns war toll, dass wir einen einzigen Ansprechpartner hatten.
Eine Herausforderung bei dem Projekt waren auch die beengten Platzverhältnisse …
Maurer: Platz hatten wir gar keinen! (lacht) – Außerdem war die Zeit ein extrem kritischer Faktor.
Siedl: Kaum Platz für die Lagerung hat bedeutet, dass die Fassade Just-in-Time geliefert werden musste. Das bedeutet auch einen hohen Abstimmungsaufwand – für jedes Gewerk. Und hinzu kam die Abstimmung mit den ÖBB.
Wir leben insgesamt in herausfordernden Zeiten. Welche Herausforderungen sehen Sie auf die Baubranche zukommen?
Maurer: Ganz klar wird uns der Facharbeitermangel einholen. Und auch wenn der Rohbau rund 60% der Kosten ausmacht wird der Koordinationsaufwand von immer mehr Gewerken immer schwieriger und die Bürokratie immer lähmender. Da braucht man Techniker und Fachkräfte, die dem gewachsen sind.
Siedl: Momentan kommt auch noch der Materialmangel durch die Covid-Lockdowns dazu.
Maurer: Weil wir in unserem Wirtschaftssystem extrem stark vernetzt sind.
Siedl: Und dann haben obendrein die Endkunden immer weniger Verständnis für Bauzeiten.
In Anbetracht dieser Rahmenbedingungen – was wünschen Sie sich von MGLASS in der Zukunft?
Siedl: Wir hoffen, dass das Team so innovativ und die Umsetzungs- und Prozessqualität so exzellent bleibt, wie wir das erlebt haben.
Maurer: MGLASS ist ein innovatives Unternehmen. Die tun sehr viel für ihre Mitarbeiter, um sie zu fördern, sie weiterzubilden und das Team zu stärken. Ich wünsche MGLASS, dass sie diesen Weg erfolgreich fortsetzen können, auf diese innovative und bewegliche Art und Weise.







